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László Almásy: Der Held der Wüste, der in Salzburg ruht

Wenn Sie jemals durch den Kommunalfriedhof in Salzburg spaziert sind, haben Sie vielleicht vor einem besonderen Grab verweilt, das den Namen László Almásy trägt. Doch wer war dieser Mann, dessen abenteuerliches Leben und Entdeckungen ihn tief in die Wüsten führten? László Almásy war nicht nur ein einfacher Entdecker, sondern ein wahrer Held, dessen Name für immer in die Geschichte eingraviert ist.


Ein Spross einer Adelsfamilie

László Almásy wurde am 22. August 1895 auf der Burg Bernstein in einer adligen Familie geboren. Sein Vater, György Almásy, war ein berühmter Asienforscher, seine Mutter Ilona Pittoni eine bekannte Aristokratin. Schon in jungen Jahren entdeckte Almásy seine Leidenschaft für die Welt, als er in der umfangreichen Bibliothek seines Großvaters geografische Bücher und Karten durchstöberte.


Der Erste Weltkrieg und danach

In seiner Jugend besuchte Almásy das Benediktinergymnasium in Kőszeg und setzte später seine Studien in Graz und London fort. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Pilot in der Luftwaffe der Monarchie und nahm an zahlreichen riskanten Missionen an der russischen und italienischen Front teil. Nach dem Krieg kehrte er nicht in ein friedliches Leben zurück, sondern suchte neue Herausforderungen.


Das Zeitalter der afrikanischen Entdeckungen

László Almásys Name wurde bekannt, als er begann, Afrika zu kartieren. 1926 unternahm er mit seinem Schwager, Antal Esterházy, eine Expedition mit einem Steyr-Auto und legte dabei 3000 Kilometer entlang des Nils und durch die Wüsten zurück. Diese Expedition erregte großes Aufsehen und ebnete den Weg für weitere Abenteuer.

1932 entdeckte Almásy die legendäre Oase Zarzura sowie das Gilf-Kebir-Plateau, wo er alte Felsmalereien fand. Diese Entdeckungen machten ihn weltweit bekannt und brachten ihm große Anerkennung in wissenschaftlichen Kreisen.



Der Zweite Weltkrieg und heldenhafte Taten

Während des Zweiten Weltkriegs diente Almásy beim deutschen Afrikakorps und nahm an der berühmten Operation Salaam teil. Durch seine Kenntnisse und Kontakte gelang es ihm, deutsche Spione hinter die britischen Linien zu bringen. Für seine heldenhaften Taten wurde er mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet, und sein Name wurde für immer mit der Geschichte der Kriegsführung in der Wüste verbunden.


Die letzten Jahre und sein Tod

Nach dem Krieg wurde Almásy mehrmals wegen Kriegsverbrechen verhaftet, aber schließlich freigesprochen. 1949 zog er nach Kairo, wo er Sportflüge unterrichtete und Wüstentouren organisierte. In seinen letzten Lebensjahren unternahm er mehrere Versuche, das verlorene Heer von Kambyses II. zu finden, aber das Schicksal hatte andere Pläne.

1951 erkrankte er schwer an Amöbenruhr und wurde in das Wehrle-Sanatorium in Salzburg eingeliefert, wo er am 22. März starb. Auf seinem Sterbebett erfuhr er, dass er zum Direktor des ägyptischen Wüstenforschungsinstituts ernannt worden war, aber diese Ehre erlebte er nicht mehr.


Sein Vermächtnis

László Almásys Grab befindet sich auf dem Kommunalfriedhof in Salzburg, wo die ungarische Aviatik-Stiftung und der ungarische Flugsportverband ein Marmordenkmal für ihn errichteten. Sein Leben und Werk sind nicht nur für die ungarische, sondern auch für die weltweite Geographie von unschätzbarem Wert. Das Andenken an den "Helden der Wüste" lebt weiter und inspiriert zukünftige Generationen, den Wunsch nach Entdeckung und Wissen zu pflegen.

László Almásy war ein Mann, der sich nie mit einfachen Antworten und ausgetretenen Pfaden zufriedengab. Seine Abenteuer und Entdeckungen führten ihn in die entlegensten Winkel der Welt, und sein Name ist für immer in die Geschichtsbücher eingraviert.


 
 
 

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